Kinderkrankheiten, die keine körperlichen Ursachen haben.
Na, liegt dir auch manchmal etwas „schwer im Magen“ oder hast du „einen Stein auf der Brust“ oder „zerbrichst du dir den Kopf“. Diese Sprichwörter kennen wir doch alle. Doch was genau hat das mit unseren kranken Kindern zu tun?
Kinder sind eben empfindsame Wesen, die den Umgang mit Herausforderungen, Belastungen und Emotionen schrittweise lernen dürfen und kommen schnell an ihre Grenze.
Oft erlebe und erfahre ich, dass Kinder, abends vor dem Einschlafen oder morgens vor dem Kindergarten und der Schule, noch plötzlich „krank“ werden. Manchmal entstehen dadurch bei uns als Eltern, einerseits Ärger und Unverständnis und andererseits machen wir uns enorme Sorgen und haben Angst um unser Kind.
Was kann vorkommen
· Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Migräne, Durchfall, Jucken am Körper, Verstopfung, Luftnot,
nervöses Husten,
· Eine Suchen nach Kratzern, Mückenstichen, Wunden die versorgt werden müssen, oder neu aufgekratzt
werden,
· sogar Fieber und Erbrechen kann auftreten,
· Ein unerwartetes wieder einnässen oder das Erzählen von Ängsten, Appetitlosigkeit und Schlaflosigkeit.
Schau hin
Erst mal ist jede körperliche Erkrankung oder Wehwehchen ernst zu nehmen. Nichts ist schlimmer für ein Kind, als die Tatsachen nicht ernstgenommen, übersehen oder überhört zu werden. Auch wenn du genervt bist, von „immer derselben Masche“ oder dir sicher bist, das es „nichts Ernstes“ ist. Wenn dein Kind dir etwas anvertraut, ist es für dein Kind in jedem Fall ernst. Du möchtest ja weder das Vertrauen noch die Beziehung zwischen euch gefährden.
Schau dir gut an, wie oft die Krankheit ausbricht und unter welchen Umständen.
· Gab es Ärger oder unangenehme Situationen?
· Hat dein Kind Stress oder Angst?
· Gab es einen besonderen Vorfall?
· Ist es immer abends oder immer morgens?
· Gibt es Parallelen oder Muster?
· Wie lange hält es immer an?
· Ist es an zukünftige Ereignisse gekoppelt (z.B. Klassenarbeiten),…
Natürlich kann du auch zu dem Schluss kommen, es ist einfach nur eine Krankheit.
Erste-Hilfe und Abklärung
Im nächsten Schritt, darfst du versuchen die Symptome wertschätzend und liebevoll zu beheben mit Hausmitteln, Medikamenten, Salben, etc. Eine Frage ans Kind: „Was glaubst du, kann dir helfen?“ verrät dir ebenfalls mehr über den Zustand deines Kindes und die Bedürfnisse dahinter. Wenn die Symptome länger anhalten oder immer wieder auftreten, würde ich unbedingt einen Kinderarzt zu rate ziehen. Es besteht immer die Möglichkeit, das eine körperliche Ursachen dahinter liegt. Sprich gern offen mit dem Arzt über deine Gedanken und Beobachtungen. Eventuell macht dieser weitere Untersuchungen.
Gespräche helfen
Fallen dir Parallelen oder Muster im Krankheitsverlauf deines Kindes auf, darfst du noch wachsamer in euren Gesprächen sein. Sei ein Forscher und steig mal tief in die Welt deines Kindes ein. Was erlebt dein Kind? Wie nimmt es die Dinge wahr? Welche Emotionen schwingen mit?
Vielleicht…
· sind da Ängste entstanden,
· macht sich dein Kind gerade um ein bestimmtes Thema Sorgen,
· gibt es Streit mit anderen Kindern, Mobbing, Bedrohungen,
· war ein besonderes Ereignis prägend und belastend,
· gibt es einen Entwicklungsschub,
· gab es eine besondere Veränderung,
· wie läuft es im Kindergarten oder der Schule,
· wie läuft es bei den Freizeitaktivitäten,
· wie ist die allgemeine Stimmung bei euch zu Hause,
· gibt es Über- Unterforderungen,
· wie ist eure Beziehung,…
All das kann dir einen Hinweis geben, ob die Krankheit gerade aufgrund einer besonderen Belastung immer wieder ausbricht. Neben den offensichtlichen Gesprächen, die ich dann mit einem Kind führe, sind es meiner Erfahrung nach, die kleinen versteckten Sätze und Hinweise mitten im Alltagsgeschehen, die einem die Antworten näher bringen. Beispielweise beim Autofahren oder bei gemeinsamen Erledigungen. Sätze und Hinweise, die fast nicht auffallen, daher meine ich das mit dem Wachsam wirklich ernst. 😉 Ich hatte schon oft so kleine Ah-ha-Sätze, die mir plötzlich und unerwartet das Licht aufgehen ließen und das Bild abrundeten.
Sicherlich ist es auch hilfreich, mal im Umfeld nachzufragen, ob etwas vorgefallen ist oder bemerkt wurde. Erzieher, Lehrer, Freunde, Trainer, etc. können gute Hinweisgeber sein.
Fahrplan
Wenn dann klar ist, die Krankheit wird durch eine Besonderheit von außen ausgelöst, reicht es natürlich nicht mehr, nur die körperlichen Symptome zu lindern oder zu bekämpfen. Dann sollte man an die Wurzel des Problems. Heißt, man versucht die Ursache, den Grund zu lindern oder zu bekämpfen. Sollte sich der Sorgenbereich in der Kita oder Schule befinden, hol dir gern die Erzieher oder Lehrer mit ins Boot und überlegt gemeinsam an Veränderungen. Auch hier kann dein Kind natürlich selbst wieder tolle Ideen haben, was sich positiv verändern kann. Meine Erfahrung zeigt, das die Dinge, die Kinder selbst für sich vorschlagen, oft am wirksamsten sind. Je mehr dein Kind am Veränderungsprozess beteiligt ist und die Dinge selbst mit in die Hand nehmen kann, desto positiver die Wirkung.
Sollte es ein Thema sein, indem du dich nicht sicher fühlst, das du nicht verändern kannst, es einfach zu groß oder umfassend ist oder ihr keine Ideen findet, hol dir bitte bitte Unterstützung hinzu. Denn ob nun körperlich oder nicht körperlich, unbehandelt und ungelöst kann es schnell chronisch werden und sich verschlimmern. Genau das wünschen wir uns ja nicht für unsere Kinder. Wir wüschen uns ja alle, glückliche und unbeschwerte Kinder.
Gerne bin ich mit meinen Fragen in deinem Forschungsteam, um nach Gründen und Hinweisen zu suchen und begleite dich mit meinen Ideen und meiner Erfahrung auf einen Lösungsweg. Denn ich weiß wie du dich fühlst.
Lass uns gern mal gemeinsam ganz individuell und vertraulich schauen, was los ist. Klicke unter der Rubrik Zusammenarbeit, über meine Angebotspakte, für mehr Sicherheit in deiner Elternschaft.
Bis dahin, bleib offen und einmalig,
deine Michaela